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Bericht AK-Wien-Vorstand 29.6.2011

Tagesordnung und Unterlagen findet ihr hier.

Div. Beschlüsse gehen diskussionslos 1-stimmig durch (FA nicht anwesend).

Der Bericht d. Präsidenten beschäftigte sich hauptsächlich mit Griechenland, Finanzmarkt, Eurozone. Interessant Tumpels Aussage, Österreichs Banken hätten dzt. zweitbeste Gewinne (seit eh) – trotz Bankenabgabe. Weiteres Thema – eingebracht von ÖAAB-Tamandl: Lobbyistengesetz und Beinhaltung der AK darin – Empörung, weil AK ist gesetzlich Interessenvertretung und handelt im gesetzl Auftrag – im Unterschied zu echten Lobbyisten.

BIZ-Vorplatz: immer wieder Bodenabsenkungen; Bodenproben haben ergeben, dass nicht optimal befüllte Grundmauern + Keller früheren Rothschild-Palais darunter liegen. Verschiedene Sanierungsvarianten werden geprüft (Überplattung, professionelles Auffüllen – würde 5,5m-Abgrabung inkl. korrekte Entsorgung notwendig machen, …) – wird im Bauausschuss näher behandelt

Verkauf Karl-Weigl-Bildungshaus (SOZAK): Fa. Unger vom Kauf zurückgetreten (angeblich, weil keine Subvention für „Betreutes Wohnen“ bekommen) – in Zeitungen neu inseriert (€ 2,7 Mio)

Ich thematisiere zum Bereich Beratung AK-Rechtsschutzverweigerung f. KIV-Koll. Eitel (Gemeinde Wien, mehrfach befristete Ketten-Sonderverträge), der (mit privater RS-Versicherung) jetzt positives Urteil hat und äussere Verdacht der „Beisshemmung“ der AK gegenüber Stadt Wien – wird vehement zurückgewiesen und belegt mit eben gewonnenem Prozess, der 350 Krankenschwestern die Anrechnung der im Ausland erworbenen Vordienstzeiten bringt. Im späteren Gespräch mit Bereichsleiter Trenner meint dieser, der Fall sei nicht übernommen worden, weil der befristete Sondervertrag auf Wunsch des Beschäftigten abgeschlossen worden und daher die Aussicht auf Erfolg nicht gross gewesen sei. Im übrigen sei der Richter bekannt für gerne gefällte Urteile gegen die Öffentliche Hand, die in nächsten Instanzen nicht halten. Wir überprüfen Wahrheitsgehalt und bleiben dran …

Von Unterlagen her interessant:

Bereich Bildung: Studie des Wissenschaftsministeriums zur Arbeitssituation v. Universitäts- u. FachhochschulabsolventInnen, welche ‚Generation Praktikum‘ in Abrede stellt – AK schaut sichs noch genau an, ob sich die Situation gegenüber früher wirklich geändert hat, weil das bisherigen AK-Erfahrungen widerspricht.

Bereich Information: Spitzengagen für Manager und Ausschüttung an Aktionäre: ein einzelner ATX-Vorstand verdiente 2010 durchschn. € 1,15Mio (+20% ggü Vorjahr), ein Top-Vorstand das 41fache eines/r durchschnittlichen Beschäftigten – lesenswerte (kurze) Unterlage!
Presseaussendung zu Privatisierung als Verlustgeschäft f. Staat, Bevölkerung und ArbeitnehmerInnen

Bereich Soziales (leider keine Nachfragen möglich, weil Koll. Kundtner erkrankt) insbes. interessant der Fehlzeitenreport: Trend zu kurzen Krankenständen setzt sich fort, Ursachen können nicht empirisch belegt werden; ältere Beschäftigte seltener, aber dafür länger im Krankenstand; 47,6% aller gesundheitsbedingten Pensionszugänge von Frauen wegen psychischer Erkrankungen, 20% Bewegungs- u. Stützapparat, Männer praktisch umgekehrt.
Interessant auch noch der Veranstaltungsbericht: gibt einen schönen kurzen Überblick über Inhalte, Positionen und Ergebnisse diverser AK-Veranstaltungen

Wirtschaft: Stellungnahme der AK zu EU-Weissbuch Verkehr finde ich ganz in Ordnung.