ÖH ruft Studierende zu Klagen auf
Die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) ruft jene Studiereden zur Klage auf, die aufgrund zu geringer Kapazitäten an den Universitäten Studienzeitverzögerungen in Kauf nehmen müssen.
„In einem Musterprozess, den die ÖH seit 2005 führt, hat der Oberste Gerichtshof den Studierenden nun Recht gegeben: Die Universitäten müssen genügend Lehrveranstaltungsplätze anbieten so dass alle Studierenden in Mindeststudienzeit studieren können“, erklärt Mirijam Müller, ÖH Generalsekretärin. „Und: Die Republik muss für entstandene Studienzeitverzögerungen Schadensersatz leisten“, so Müller weiter.
„Tausende Studierende sind von Studienzeitverzögerungen betroffen – wir rufen sie nun alle zur Klage auf“, sagt Thomas Wallerberger vom ÖH Vorsitz. „Studienzeitverzögerungen sind einer der Gründe für die Drop-Outs an den Universitäten, viele können sich ein langes Studium schlichtweg nicht leisten“, so Wallerberger.
Verantwortlich für die katastrophalen Studienbedingungen ist die Unterfinanzierung der Hochschulen. „Versuche der Regierung, den Universitäten die Schuld in die Schuhe zu schieben sind niederträchtig“, meint Sigrid Maurer vom ÖH Vorsitzteam. „Pröll und Faymann haben nicht nur die moralische Verpflichtung sondern auch eine gesetzliche, die Unis auszufinanzieren“, so Maurer.
Unter www.oeh.ac.at/klage können Betroffene die ÖH mit der Behandlung ihres Falles betrauen. Die Prozesskosten trägt die ÖH Bundesvertretung.
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