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UGöD zur nicht-vorhandenen Frauenförderung am Elite-Institut in Gugging

Die Exzellenz-Universität in Gugging ist bis dato ein „reiner Männerverein“

Das Exzellenz-Institut in Gugging ist – obwohl enorme Finanzmittel für dieses Elite-Institut und angedachte Vorzeigeprojekt aufgewendet werden – von jeglicher Verpflichtung zur Frauenförderung, wie sie sonst an den österreichischen Universitäten verankert ist, ausgenommen.

Wie der Homepage des Institute of Science and Technology (I.S.T.) Austria zu entnehmen ist, wurden Professuren bis jetzt nur mit Männern besetzt. Das Aufnahmeverfahren wird ebenfalls von Männern geleitet. Es gibt keinerlei Verpflichtung zur Einrichtung eines Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen noch tritt man an hoch qualifizierte Frauen heran, sich zu bewerben.

Dazu die stellvertretende Vorsitzende der UGöD, Ulrike Stein, auch tätig als stellvertretende Vorsitzende des Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen und als Betriebsrätin an der Medizinischen Universität Wien: „Die 21 österreichischen Universitäten haben laut Universitätsgesetz die Verpflichtung zur Einrichtung eines Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen und zur Frauenförderung. Auch die Donauuniversität Krems hat ein derartiges Gremium installiert. So wird sichergestellt, dass die Universitäten Frauen fördern und diese keine Benachteiligung erfahren bzw. eine solche zumindest beeinspruchen können. Am I.S.T. Austria ist aber zu befürchten, dass das alte System der Männerbündnisse und –seilschaften weiter besteht und sogar noch mit öffentlichen Geldern gefördert wird. Daher fordern die unabhängigen GewerkschafterInnen im öffentlichen Dienst (UGöD), dass auch für das Exzellenz-Institut in Gugging gesetzlich verankert wird, dass ein Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen einzurichten ist und aktive Frauenförderung betrieben werden muss.“

Rückfragehinweise:
UGöD, Unabhängige GewerkschafterInnen im Öffentlichen Dienst und Ausgegliederte
Mail: office@ugoed.org
Ulrike Stein, Mobil: 0680/1262146




AK-Wahl 2009 – Wien hat gewählt

Mit der AK-Wahl in Wien ist die Runde der AK-Wahlen in Österreich zu Ende gegangen. Die FSG erlitt schwere Verluste, starke Zugewinnen erzielte die FA. Deutliche Zuwächse konnte auch die AUGE/UG verzeichnen. Auch kleinere Gruppen konnten Mandate und Stimmen erzielen.

Das vorläufige AK-Wahlergebnis für Wien:

FSG, 56,53 %, 105 Mandate (- 23)
ÖAAB-FCG, 14,30 %, 26 Mandate (0)
AUGE/UG 7,1 %, 13 Mandate (+ 3)
FA, 12,37 %, 22 Mandate (+ 15)
GA, 3,58 %, 6 Mandate (+ 2)
BMW, 0,85 %, 1 Mandat (- 2)
GLB, 0,85 %, 1 Mandat (0)
BDFA, 0,71 %, 1 Mandat (0)
KOMINTERN, 0,71 %, 1 Mandat (+ 1)
Türkis, 0,8 %, 1 Mandat (+ 1)
Triebfeder, 0,50 %, 0 Mandate
Liste Perspektive, 1,7 %, 3 Mandate (+ 3)




Was macht die Arbeiterkammer eigentlich?

Am ehesten ist die Arbeiterkammer (AK) als Servicestelle bekannt. ArbeitnehmerInnen können sich an die AK wenden, wenn sie rechtliche Probleme haben oder sich über Gesetzeslagen informieren wollen.

Die AK ist aber viel mehr: neben ihrer Beratungstätigkeit in arbeits-, sozial- und steuerrechtlichen Fragen leistet sie wertvolle Arbeit im Bereich des KonsumentInnenschutz. Außerdem ist sie Teil der Sozialpartnerschaft. Gemeinsam mit der Gewerkschaft vertritt sie dabei die österreichischen ArbeitnehmerInnen gegenüber Wirtschaft, Regierung und anderen Interessensvertretungen.

Grundsätzlich gehören (fast) alle ArbeitnehmerInnen der AK an. AK-Mitglieder sind auch Lehrlinge, geringfügig Beschäftigte, in Karenz befindliche ArbeitnehmerInnen sowie Präsenz- und Zivildiener und seit neuestem freie DienstnehmerInnen.

Die AK ist eine gesetzliche Interessensvertretung. Das heißt, wer Mitglied ist, und wer nicht, entscheidet der Gesetzgeber. Öffentlich Beschäftigte in der Hoheitsverwaltung z.B. sind ausgenommen. Freiwilliger Beitritt oder Austritt sind gesetzlich nicht vorgesehen, und daher nicht möglich. Der Beitritt erfolgt automatisch und ohne Aufwand für die ArbeitnehmerInnen. Pro Monat zahlt jedes AK Mitglied 0,5 % des Bruttoeinkommens (zum Vergleich: Mitgliedsbeitrag der Gewerkschaft 1%).

Und was sollen wir da wählen?

Am Besten, Achtung Werbung: Liste 3 AUGE/UG ! Gewählt werden wie bei Nationalratswahlen Fraktionen, die dann gemäß ihrer erhaltenen Stimmen  die Vollversammlung, das oberste Gremium der Arbeiterkammer bilden. Die Vollversammlung wählt die/den Präsidentin/Präsidenten. In Wien besteht die Vollversammlung aus 180 KammerrätInnen. Die KammerrätInnen bestimmen den Kurs der Wiener Arbeiterkammer in sozialen, wirtschaftlichen, beruflichen und kulturellen Belangen und den Kurs der nächsten 5 Jahre. 2x im Jahr findet eine Vollversammlung statt, in der über die Anträge, die jede Fraktion eingebracht hat, abgestimmt wird. Wenn ein Antrag einer Arbeitsgruppe zugewiesen wird, beraten die AK-RätInnen in Arbeitsgruppen mit ExpertInnen darüber.

Weitere Aufgaben der AK-RätInnen:

Stellungnahme zu Verordnungen und Gesetzesentwürfen, Mitwirkung in zahlreichen Kommissionen und Beiräten (z.B. Lehrlingswesen, Arbeitsbedingungen, Wettbewerbs-/Arbeitsmarktpolitik, KonsumentenInnenschutz), Mitgestaltung in Gremien der Sozialpartnerschaft, Vertretung im Wirtschafts- und Sozialausschuss der EU und vieles mehr.

Jedes Bundesland hat eine eigene autonome Arbeiterkammer. Ihre Dachorganisation ist die Bundesarbeitskammer. Von der Gesamtzahl der Wahlberechtigten stellen die AK-Wahlen nach den Bundespräsidenten-, Nationalrats- und EU-Wahlen die viertgrößte Wahl dar.

Für die Arbeiterkammern bedeutet das, dass eine repräsentative Wahlbeteiligung die Position der AK insgesamt stärkt. Die AK kann daher als Interessenvertretung erfolgreicher sein, wenn sich möglichst viele ArbeitnehmerInnen an der Wahl beteiligen.

Die Arbeiterkammer: Das Parlament der ArbeitnehmerInnen

http://wien.arbeiterkammer.at/




AUGE/UG

Unabhängige GewerkschafterInnen (UG)

Die Plattform Unabhängige GewerkschafterInnen (UG) versteht sich als Zusammenschluß überparteilicher und parteiunabhängiger Listen auf Personalvertretungs-, Betriebsrats- und Gewerkschaftsebene im Österreichischen Gewerkschaftsbund.

Im ÖGB ist die UG seit 19. November 1997 anerkannte Fraktion. Getragen wird die UG von unabhängigen und alternativen Gewerkschaftsgruppierungen in den Einzelgewerkschaften, den sogenannten UG-Säulen:

In der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) die AUGE/UG-Alternative und Grüne GewerkschafterInnen, gleichzeitig die UG-Fraktion in den Arbeiterkammern.

In der GdG, der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten ist das die KIV/UG-Konsequente Interessensvertretung,

in der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GöD) die UGöD-Unabhängige GewerkschafterInnen im öffentlichen Dienst und Ausgegliederte,

in der Vida die GUG-Grüne und Unabhängige EisenbahnerInnen und

in der Telekom-Gewerkschaft (GPF) die we4you/UG.

Bei den Arbeiterkammerwahlen treten alle gemeinsam unter den Namen AUGE/UG an.




ArbeiterkammerrätInnen von Universitäten

  

Andrea Ofner, MUW, Arbeiterkammerrätin

Seit 1992 als Grafikerin/Fotografin an der  Medizinischen Universität Wien. Betriebsrätin für das allgemeine Personal.

MitarbeiterInnen erwarten  an den Universitäten befristete Verträge, schlechte Bezahlung, schwierige Arbeitsbedingungen, wenig Karrieremöglichkeiten, starre Hierarchien: Verhältnisse die demoralisieren und weder für Lehre und Forschung, noch für die bis jetzt völlig außer acht gelassene Entwicklung von sozialer Kompetenz förderlich sind.

„Unis sind KEINE Unternehmen – ihr Auftrag ist nicht Gewinnmaximierung, sondern Förderung, Entwicklung und Vermittlung von Wissen.“

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Ulrike Stein, MUW, Arbeiterkammerrätin

Organisationsreferentin, Betriebsrätin und Mitglied im Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen an der Medizinischen Universität Wien, stellvertretende Vorsitzende der UGöD und Mitglied der Bundesvertretung 16 (allgemeines Universitätspersonal).

 Als Mitglied im Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen beschäftige ich mich seit einigen Jahren mit dem Thema Gleichbehandlung in all seinen Formen. Natürlich steht hier die Gleichbehandlung von Männern und Frauen an erster Stelle, aber ich erachte auch die Gleichbehandlung auf Grund von Alter, ethnischer bzw. religiöser Zugehörigkeit, Weltanschauung und sexueller Orientierung als relevant. Gerade in der Arbeitswelt müssen wir z.B. einer Diskriminierung aus Altersgründen entgegenwirken.

Als ausgebildete Konfliktlotsin liegt mir ein positives und zufrieden stellendes Beschäftigungsumfeld am Herzen. Ich erachte es als wichtig, auf allen Ebenen (als Betriebsrätin und Gewerkschafterin genauso wie in der AK) darauf hinzuwirken.

Auf diese und andere Rahmenbedingungen in der Arbeitswelt Einfluss nehmen zu können, ist meine Motivation für eine AK-Kandidatur.

Als Universitätsangehörige arbeite ich in einem ausgegliederten Betrieb und kenne daher Bedürfnisse und Anliegen dieser Bedienstetengruppen. Diese Bedürfnisse sind oft sehr speziell und gekennzeichnet durch eine zerrissene und widersprüchliche Arbeitssituation, die zwischen öffentlichem Dienst und Privatwirtschaft angesiedelt ist. Diese Problematik werde ich verstärkt auch in die AK tragen und gezielt Lösungen dafür einfordern.

Gerade an einer Universität wird spürbar, welche Beachtung der Bildung geschenkt wird. Aber nicht nur im universitären Bereich, sondern im gesamten Bildungssystem (von Kindergarten über Schule bis hin zur Erwachsenenbildung) wird deutlich, dass Bildung meist nicht der gesellschaftspolitische Stellenwert eingeräumt wird, den sie einnehmen muss. Bildungsfernen Schichten den Zugang zu jedweder (Aus)Bildung zu ermöglichen ist mir ein großes Anliegen. Für diese Ziele werde ich mich mit allen in der UG organisierten Berufsgruppen aus diesem Bereich vernetzen, so zB. die in der UGöD vertretenen Lehrerinnen und Lehrer.

Außerdem ist es mir wichtig, dass gerade wir als AUGE/UG in der AK immer wieder den Umweltschutz und die Förderung von umweltfreundlichen und nachhaltigen Alternativen zum Thema machen. Österreich lebt – so wie alle anderen Industriestaaten – ökologisch auf Kosten anderer, vor allem der Entwicklungsländer. Es muss eines unserer obersten Ziele sein, unseren „ökologischen Fußabdruck“ zu reduzieren. Gerade jetzt, wo für Banken und Autohersteller riesige Geldsummen bereit gestellt werden (können), darf auf die Finanzierung von langfristigen umweltfreundlichen Alternativen nicht vergessen werden.  Deshalb müssen wir uns dafür einsetzen, den öffentlichen Verkehr auszubauen, die Energieeffizienz (zB. durch eine Wohnbausanierungsoffensive) zu erhöhen, erneuerbare Energien zu fördern uvm. Nicht zuletzt  schaffen Investitionen in Klima- und Umweltschutz neue, nachhaltige Jobs, die wir jetzt – so sehr wie nie – benötigen.

Daher werde ich diese Themen besonders in die AK-Arbeit einbringen:
Gleichbehandlung (von Frauen, MigrantInnen, Menschen mit Behinderung, ….)
ausgegliederte Bereiche
Universitätsangelegenheiten
Bildung
Gesundheit
Umwelt
Arbeitsumfeld und -gestaltung

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 Ernst Eigenbauer, MUW, Ersatz-Arbeiterkammerrat

Seit 1980 an der MUW, seit 1994 an der BE-MSI (ehemals IMC). Betriebsrats-Vorsitzende-Stv. Mitglied im Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen.

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gittl

Brigitte Ratzer, TU, Ersatz-Arbeiterkammerrätin

Leiterin der Koordinationsstelle für Frauenförderung und Gender Studies. Betriebsrätin an der TU.

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Karin Fischer, Universität Wien, Listenplatz 23 der AUGE/UG

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Thomas Vanorek, MUW, Ersatz-Arbeiterkammerrat

Seit 1981 an der Uni. EDV-Organisator. Betriebsrat an der MedUniWien.

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Weitere Ersatz-ArbeiterkammerrätInnen von Universitäten auf der Liste der AUGE/UG:

Manfred Gengler, Alfred Nagl, Elke Weißenborn, Claudia Kreuzsaler, Ingrid Sperlich und Karl Schimanko.

 

 




Ergebnisse der Betriebsratswahlen

BOKU Wien Allgemeines Personal

Liste

Mandate

FCG

1

UG

6

FSG

3

Uni Wien Allgemeines Personal

Liste

Mandate

FCG

3

UG

5

FSG

8

Medizinische Universität Wien Allgemeines Personal

Liste Mandate
ALMED 9
IMUN-UG 5
IMAG 1
FSG 1

Wahlbeteiligung 917 von 1920 Berechtigten = 47,76%

TU Wien Allgemeines Personal

Liste

Mandate

FCG

8

UG

3

FSG

3

WU Wien Allgemeines Personal

Liste

Mandate

FCG

4

UG

3

FSG

3

Med Uni Graz Allgemeines Personal

Liste

Mandate

FCG

2

UG

6

Uni Graz Allgemeines Personal

Liste

Mandate

FCG

11

UG

3

Med Uni Innsbruck Wissenschaftliches Personal

Liste

Mandate

UG

7

Nun sufficit

2

Klinik und Theorie

2

Professoren/innen

1

Gemeinsam statt….

2