Vorankündigung: Sa., 3.10. – Grüne/UG u.a. – Tagung "Rezession, Ressourcenverknappung und ökonomisch-ökologische Alternativen im regionalen Kontext"
An dieser Stelle geben wir Euch schon mal eine Vorankündigung. Die Grünen und Unabhängigen GewerkschafterInnen/AUGE Kärnten, die ASO Ljubljana, der ÖIE Kärnten, das Inst. f. Kulturelle Nachhaltigkeit u.a. organisieren zusammen mit der KTZ als Medienpartnerin am 3.10., 9.00-16.30 Uhr an der Uni Klagenfurt (Hörsaal 3) eine Tagung mit dem Titel:
„Rezession, Ressourcenverknappung und ökonomisch-ökologische Alternativen im regionalen Kontext“
Worum es geht:
Nahrungsmittel und fossile Ressourcen werden knapp, der Klimawandel schreitet fort. Es ist unklar, ob die internationale Klimapolitik und die Aktionen gegen die Hungerkrise zur Lösung dieser Problematiken beitragen. Zur ökologischen tritt die ökonomische Krise. Eine lang anhaltende Depression ist wahrscheinlich. Die Arbeitslosigkeit ist gestiegen, soziale Sicherheiten sind in Gefahr. Die Frage, ob man die traditionellen Industrien mit allen Mitteln stützen muss oder ob eine grundsätzlichere Veränderung ökonomischer Strukturen nötig ist, wird kontrovers debattiert.
Seit der Globalisierung der Finanzkrise hat sich jedenfalls ein „Window of Opportunity“ geöffnet. Auf Ebene der EU stehen Ziele wie die Territoriale Kohäsion auf der Agenda, in der Zivilgesellschaft werden Modelle wie die Solidarische Ökonomie diskutiert … Vor diesem Hintergrund lassen sich auch prominente Konzepte wie die Corporate Social Responsibility auf ihre Erfolge und Problemlösungskapazitäten befragen.
Programmteil 1 (Vormittag): Der theoretische Rahmen
Josef Hochgerner: Die Theorie der sozialen Innovation
Was ist der Kern von Innovation? Wie wird Innovation jenseits des Standortwettbewerbs möglich? Erfolge und Misserfolge der bisherigen Versuche soziale Innovation zu fördern.
Danica Purg: UN-Initiative Global Compact
Wie wird die ökonomische und ökologische Krise in den Vereinten Nationen diskutiert. Welche Lösungen werden propagiert. Erfolge und Misserfolge des Global Compact. Was ist für nachhaltige Lösungen notwendig?
Ulrich Brand: Ökologische und ökonomische Krise
Soziale und wirtschaftliche Innovationen und der politische Rahmen. Welche Herausforderungen sind zu bewältigen? Wie kann/sollte die Politik auf die ökonomisch-ökologischen Krisen der heutigen Zeit reagieren?
Clarita Müller-Plantenberg: Solidarische Ökonomie als Dach für Alternativen
Wo liegen Erfolge und Misserfolge? Wie ist eine andere Wirtschaft möglich? Wie machen wir eine Solidarische Ökonomie in Mitteleuropa?
Programmteil 2 (Nachmittag): Praxis der Alternativen
Corporate Social Responsibility versus Gesellschaftliche Unternehmenskontrolle?
Wie ist CSR einzuschätzen? Welche Erfolge, welche Misserfolge, welche Voraussetzungen? Was heißt gesellschaftliche Unternehmenskontrolle (Erfolge, Misserfolge, Voraussetzungen)?
- Monika Kircher-Kohl (angefragt)
- Bernhard Mark-Ungericht (Prof. f. Betriebswirtschaft, Uni Graz)
- Christian Zeller (Prof. f. Wirtschaftsgeographie, Uni Salzburg)
- Matja Mulej (Präsident International Federation for Systems Research, angefragt)
Sozialökonomische Betriebe versus Solidarische Ökonomie?
Wo liegen Unterschiede und Gemeinsamkeiten von sozialökonomischen Betrieben und Solidarischer Ökonomie? Welche Modelle Solidarischer Ökonomie existieren im Bereich sozialer Aufgaben, welche Praxiserfahrungen und Initiativen? Wo liegen Erfolge und Misserfolge sozialökonomischer Betriebe?
- Reinhard Reich (Vertreter Sozialökonomische Betriebe, angefragt)
- Peter Ulrich Lehner (Herausgeber „mitbestimmung“)
- N.N.
Perspektiven jenseits von Staat & privat?
Wo liegen die Schwerpunkte von Genossenschaften? Wie sieht das Verhältnis von „ökonomischen Initiativen“ aus zu Initiativen wie Ökodörfern, Umsonstläden, Kulturinitiativen? Kann man beides verbinden? Was sind Erfolge und Misserfolge von Kommodifizerung öffentlicher Räume, von Privatisierung? Was braucht soziale Innovation an Freiräumen? Worin liegt das Wesen und die wesentliche Voraussetzung sozialer Innovation heute? Welche Rolle spielt kulturelle Kommunikation, kulturelle Praxis?
- Larissa Krainer (Inst. f. Kulturelle Nachhaltigkeit)
- Franz Nahrada (Verein GIVE)
- Vertreter Ökosoziales Forum (angefragt)