Die Exzellenz-Universität in Gugging ist bis dato ein „reiner Männerverein“
Das Exzellenz-Institut in Gugging ist – obwohl enorme Finanzmittel für dieses Elite-Institut und angedachte Vorzeigeprojekt aufgewendet werden – von jeglicher Verpflichtung zur Frauenförderung, wie sie sonst an den österreichischen Universitäten verankert ist, ausgenommen.
Wie der Homepage des Institute of Science and Technology (I.S.T.) Austria zu entnehmen ist, wurden Professuren bis jetzt nur mit Männern besetzt. Das Aufnahmeverfahren wird ebenfalls von Männern geleitet. Es gibt keinerlei Verpflichtung zur Einrichtung eines Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen noch tritt man an hoch qualifizierte Frauen heran, sich zu bewerben.
Dazu die stellvertretende Vorsitzende der UGöD, Ulrike Stein, auch tätig als stellvertretende Vorsitzende des Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen und als Betriebsrätin an der Medizinischen Universität Wien: „Die 21 österreichischen Universitäten haben laut Universitätsgesetz die Verpflichtung zur Einrichtung eines Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen und zur Frauenförderung. Auch die Donauuniversität Krems hat ein derartiges Gremium installiert. So wird sichergestellt, dass die Universitäten Frauen fördern und diese keine Benachteiligung erfahren bzw. eine solche zumindest beeinspruchen können. Am I.S.T. Austria ist aber zu befürchten, dass das alte System der Männerbündnisse und –seilschaften weiter besteht und sogar noch mit öffentlichen Geldern gefördert wird. Daher fordern die unabhängigen GewerkschafterInnen im öffentlichen Dienst (UGöD), dass auch für das Exzellenz-Institut in Gugging gesetzlich verankert wird, dass ein Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen einzurichten ist und aktive Frauenförderung betrieben werden muss.“
Rückfragehinweise:
UGöD, Unabhängige GewerkschafterInnen im Öffentlichen Dienst und Ausgegliederte
Mail: office@ugoed.org
Ulrike Stein, Mobil: 0680/1262146