Protokoll GPA-djp a.o. Bundesvorstand am 29.3.2011 im ÖGB, Johann-Böhm-Pl 1, 1020 Wien
Anwesend: Linda Sepulveda-Urrijola, Fritz Schiller (Protokoll)
Tagesordnung:
- Neue Finanzierungsvereinbarung im ÖGB
- Resolution/Antrag: „Atomkraftstopp für eine sichere Zukunft“
- Allfälliges
Ad 1) Dwora Stein referierte über die neue Finanzierungsvereinbarung 2011 im ÖGB, die alle beteiligten Gewerkschaften beschließen müssen.
Es gab keine Sitzungsunterlage.
Die folgenden Seiten (powerpoint-folien) wurden uns aber schon vorher vom ÖGB übermittelt.
Finanzierungsvereinbarung 2011
- 1. Grundsätze zur Finanzierungsvereinbarung 2011
- ÖGB und seine Gewerkschaften bilden die starke freiwillige Interessenvertretung der ArbeitnehmerInnen und werden auch als solche wahrgenommen.
- Die ÖGB Landesorganisationen mit den Regionen bilden auch weiterhin die Grundstruktur der Flächenspräsenz und sind personell besetzt.
- Gewerkschaftsbudgets- und Rechnungsabschlüsse sind nach einheitlichen Grundsätzen zu erstellen und gleichzeitig mit dem ÖGB Budget im Bundesvorstand zu beschließen.
- Grundlage des ÖGB Budgets ist eine langfristige solidarische Finanzierung.
- Zur Erreichung des Zielbudgets 2015 stellen die Gewerkschaften dem ÖGB (Z+LO) eine unverzinsliche Liquiditätssicherung und Übergangsfinanzierung zur Verfügung.
- Restrukturierung und/oder aufgegebene Arbeitsbereiche bzw. Arbeitsplätze im ÖGB (Z+LO) werden in den Gewerkschaften nicht neu aufgebaut.
- 2. Finanzierungsbeitrag ab 1.1.2011
- Auf Basis der vorstehenden Grundsätze überweisen die Gewerkschaften zur Finanzierung der Aufgaben und Strukturen der ÖGB Zentrale und Landesorganisationen jährlich 19% der Mitgliedsbeitragseinnahmen, beginnend mit 1.1.2011 an die ÖGB Zentrale.
- Die Überweisung erfolgt wie bisher in 12 monatlich gleichbleibenden aconto Zahlungen zu den vereinbarten Überweisungsterminen.
- Jeweils im März des Folgejahres erfolgt die Abrechnung aufgrund der tatsächlich eingenommenen Mitgliedsbeiträge des Vorjahres mit den aconto Zahlungen. Daraus ergibt sich jeweils eine Gutschrift oder Nachzahlung für die Gewerkschaften.
- 3. Übergangsfinanzierung – Liquiditätssicherung
- Die Übergangsfinanzierung gemäß Budgetpfad 2011-2015 (erreichen der Zielstruktur bzw. Zielbudget 2015), wird durch Bereitstellung der erforderlichen Liquidität solidarisch durch die Gewerkschaften aufgebracht.
- Dies erfolgt dadurch, dass die Gewerkschaften gemäß dem vereinbarten Zahlungsplan zur Liquiditätssicherung die Beträge auf ein eigens eingerichtetes Liquiditätssicherungskonto einzahlen.
- Diese Einzahlung auf das Liquiditätssicherungskonto sind vorerst unverzinsliche Forderungen der Gewerkschaften gegenüber dem ÖGB, bzw. unverzinsliche Verbindlichkeiten des ÖGB gegenüber den Gewerkschaften.
- Der tatsächliche Aufwand je Gewerkschaft für die Übergangsfinanzierung hängt ua. Von der Realisierungsintensität im Zeitraum 2011 – 2015 ab. Der tatsächlich von den Gewerkschaften zu tragende Aufwand errechnet sich nach dem im Anhang festgelegten Schlüssel und Zahlungsplan.
- 4. Ausgangssituation Budget 2011 für ÖGB Z+LO
62,0 Mio. Bruttobudget
-12,7 Mio. div Erträge
49,3 Mio. Nettobudget
-31,7 Mio. FB Gewerkschaften (2009)
17,6 Mio. Finanzbedarf
- 5. Zielbudget 2015 für ÖGB Z+LO
48,8 Mio. Bruttobudget
-10,6 Mio. div Erträge
38,2 Mio. Nettobudget
-38,2 Mio. FB Gewerkschaften (2009)
0,0 Mio. Finanzbedarf
- 6. Eckdaten zur Erreichung der Zielstruktur im ÖGB (Z+LO)
- Bruttoeinsparungen von ca 13 Mio. = 10. Mio Nettoeinsparungen gegenüber Status Quo – Ausgangsbudget 2011.
- Ca. je zur Hälfte Sach- und Personalkosten
- 7. Veränderungspotential
- Struktur in Zentrale und Ländern (Regionen) erhalten und straffen
- Konzentration der ÖGB Bildung auf Lehrgangsangebote
- Bessere Nutzung von Synergien mit Gewerkschaften durch Realisierung beschlossener Projekte, z.B. in IT, Bildung, Öffentlichkeitsarbeit
- Übertragung der Lehrausbildung – LW Krumpendorf an BFI
- Durchforstung von Subventionen
- Reduktion von Sach- und Personalkosten in allen Bereichen
- 8. Umsetzung der Zielstruktur 2015
- Der Zielstruktur liegt ein gemeinsames positives Zukunftskonzept und ein Budgetpfad 2011-2015 zugrunde.
- Die Zielstruktur wird bis 2015 ohne Sozialplan erreicht.
- Die Definition des Budgetpfades 2011-2015 erfolgt bis Ende Juni 2011 durch die ÖGB Geschäftsleitung: – Einbeziehung des ZBR.
- Die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen 2011 bis 2015 anhand jährlicher Zielvorgaben durch die ÖGB-Geschäftsleitung (Einbeziehung BR).
- Monitoring und regelmäßige gemeinsame Berichte über Einhaltung des Pfades an Vorstand.
- Beginn mit Beschluss Bundesvorstand 5.4.2011.
- 9. Zusammenfassung
- Finanzierungsbeitrag ab 1.1.2011 der Gewerkschaften von 19%.
- Liquiditätssicherung und Übergangsfinanzierung 2011-2015.
- Gewerkschaften bauen nicht dort Mehrfachstrukturen auf, wo der Dachverband reduziert.
- Externe Aufnahmen in Gewerkschaften und ÖGB nur wenn keine interne Nachbesetzung durch ÖGB/Gewerkschafts-Personal möglich ist. Bisherige Vereinbarungen und Richtlinien bezüglich Job Börse bleiben aufrecht.
- Mit Personalentwicklung zur Zielstruktur.
Liquiditätssicherungstopf in TEUR | ||||||
2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2011-2015 | |
GPA-djp | 1.500 | 750 | 250 | – | – | 2.500 |
GÖD | 1.800 | 900 | 300 | – | – | 3.000 |
GdG-KmSFB | 1.800 | 900 | 300 | – | – | 3.000 |
GBH | 900 | 450 | 150 | – | – | 1.500 |
Vida | 900 | 450 | 150 | – | – | 1.500 |
GPF | 600 | 300 | 100 | – | – | 1.000 |
ProGe | 1.800 | 900 | 300 | – | – | 3.000 |
9.300 | 4.650 | 1.550 | 0 | 0 | 15.500 |