Eine Umfrage unter den europäischen Hochschulen zeigt die Befürchtung einer schleichenden Privatisierung der staatlichen Hochschulen in Europa. Die ÖH fördert ein Bekenntnis zur staatlichen Ausfinanzierung der Universitäten.
„Bildung ist ein Grundrecht und muss deshalb von der öffentlichen Hand bereit gestellt werden“, so Mirijam Müller, ÖH-Generalsekretärin. „Diese Verantwortung müssen Pröll, Faymann und Karl endlich erkennen und wahrnehmen“, so Müller weiter.
„In der Verfassung steht „Die Wissenschaft und ihre Lehre ist frei“ – doch Karl und Co. fordern die Universitäten auf, sich von Drittmitteln und Sponsoring abhängig zu machen. Wirtschaftsinteressen nehmen immer mehr Einfluss auf die Inhalte der Studien und unterwandern die Unabhängigkeit der Wissenschaft“, sagt Thomas Wallerberger vom ÖH-Vorsitzteam. „Oder glaubt irgendjemand, dass z.B. der Raiffeisenkonzern kritische Forschung über die Rolle der Banken während der Finanzkrise sponsert?“, wundert sich Wallerberger.
„Sponsoring ist keine nachhaltige Finanzierungsform, da sich Privatunternehmen jederzeit wieder aus der Verantwortung nehmen können. Dies bedeutet vor allem für langfristige Projekte große Unsicherheit“, erklärt Sigrid Maurer vom ÖH-Vorsitzteam. „Nur die weitgehend öffentliche Finanzierung gibt den Universitäten Planungssicherheit und garantiert deren Unabhängigkeit“, so Maurer abschließend.
Hier finden Sie die Presseaussendung