Die Unabhängigen GewerkschafterInnen in der GÖD/UGöD unterstützen wie die Mehrheit im ÖGB das Bildungsvolksbegehren als deutlichen, öffentlich wahrnehmbaren Impuls für die überfällige breite Bildungsdiskussion. Engagierte Eltern, SchülerInnen, Studierende und Lehrende, GewerkschafterInnen, NGOs und reformorientierte PolitikerInnen werden diese Initiative zum Durchsetzen demokratischer und sozialer Bildungsreformen nutzen und für die Finanzierung dieser Reformen durch ein Konjunkturpaket Bildung, Soziales und öffentliche Dienste eintreten.
Die Unterstützung des Bildungsvolksbegehrens durch die UGöD schließt Kritik am vorliegenden Text nicht aus: Die Unabhängigen GewerkschafterInnen verbinden mit ihrer Zustimmung die explizite Forderung nach demokratischen Mitbestimmungsrechten der Eltern, SchülerInnen, PädagogInnen, der Lehrenden und Studierenden und nach ausreichender Finanzierung aller Bildungseinrichtungen durch die öffentliche Hand. Schulautonomie verstehen wir als verstärkte Mitbestimmung der an den Schulen Beschäftigten, der LehrerInnen, SchülerInnen, Eltern auf Basis einer ausreichenden Budgetierung der Schulen und Kindergärten. Das gilt auch für die finanziell ausgehungerten Universitäten: Diese brauchen eine drastische Aufstockung der öffentlichen Mittel und wirksame Mitbestimmungsrechte der Lehrenden und Studierenden. Autoritäre Mangelbewirtschaftung durch „autonome“ Rektoren und das Diktat der markt-abhängigen Drittmittelbeschäftigten auf Kosten des universitären Bildungs- und Forschungsauftrages müssen überwunden werden.
Es geht um das Menschenrecht auf Bildung für alle, unabhängig von sozialer Stellung, Herkunft, Geschlecht oder Religion. Es geht um die Zukunft der Kinder und Jugendlichen, um ihre Chance auf Teilhabe am österreichischen und europäischen Arbeitsmarkt sowie am wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Leben. Eine breite Bildungsbewegung wird notwendig sein, um Regierung und Parlament von der Notwendigkeit jahrzehntelang versäumter, verhinderter und eingesparter Reformen zu überzeugen. Das Bildungsvolksbegehren kann dabei eine wichtige Rolle spielen.
Die Unabhängigen GewerkschafterInnen fordern die FuntkionärInnen der FCG, die FCG-dominierte GÖD und die LehrerInnengewerkschaft auf, ihre bisher geäußerte ablehnende Haltung zum Bildungsvolksbegehren zu überdenken und das partei- und standespolitisch begründete Blockieren des Gesamtschule zu überprüfen:
- Keine Angst vor Bildungsreformen!
- Bildungssparparket aufschnüren!
- Her mit demKonjunkturpaket Bildung, Soziales und öffentlicher Dienst!
Rückfragehinweis:
Reinhart Sellner, Mitglied ds Vorsitzteams der UGöD
e-mail: reinhart.sellner@gmx.at
Tel: 0676/3437521
Internet: www.ugoed.at